Die Dorflinde


Die Dorflinde

Mel.: Am Brunnen vor dem Tore... Text von Hermann Grahn


Inmitten uns'res Dörfleins,

steht jetzt ein Lindenbaum,

gepflanzt von treuen Freunden

im schönsten Jugendtraum.

Von Freunden, die sich sind so treu,

die sich schwörten heut' auf's Neu

zu pflegen und zu halten

:.: Die wahre Freundestreu :.:

So jung die Lind da stehet,

so jung auch wir noch sind,

doch Jugendzeit vergehet,

ja doch so geschwind.

Doch in der Lind wir sehen

ein Symbol der Jugendzeit.

Wenn Jugendzeit vergehet,

:.: Wo wir die Lind geweiht :.:

Das Schicksal wird uns treiben,

vielleicht in weite Welt.

Ein Gedenken wird uns bleiben,

aus treuer Freudenzeit.

Und in der Fern' wir fühlen,

die Sehnsucht nach der Lind,

die uns noch ist geblieben,

:.: So stark ist Sturm und Wind :.:


Wenn wir als Greise sitzen,

nach Jahren unterm Baum,

Erzählend dann mit Wehmut,

aus uns'rem Jugendtraum.

Gedenkend dann der Freunde,

die längstens nicht mehr sind,

die mit uns heute pflanzten

:.: Hier diese junge Lind :.:


Und wenn nach hundert Jahren

wir längst gestorben sind,

dann wird hier wohl noch ragen

hier uns're treue Lind.

Ich möchte mit Ihnen ruhen,

die heut so treu und froh

:.: Im Klub Fidelio :.: